Vitamin C und Kollagensynthese: Warum das „Bauvitamin“ für Gewebe unverzichtbar ist

Vitamin C (Ascorbinsäure) zählt zu den essenziellen Mikronährstoffen, die der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann. Neben seiner Funktion als starkes Antioxidans spielt es eine zentrale Rolle in der Kollagensynthese – einem Prozess, der für stabile Knochen, Sehnen, Bänder, Haut und Gefäßwände entscheidend ist.

Vitamin C als Cofaktor in der Kollagenbildung

Kollagen ist das am häufigsten vorkommende Protein im menschlichen Körper und stellt etwa ein Drittel aller Proteine. Damit das Kollagenmolekül seine stabile, dreifach-helikale Struktur ausbilden kann, müssen die Aminosäuren Prolin und Lysin hydroxyliert werden. Genau hier greift Vitamin C ein:

  • Es dient als Cofaktor der Enzyme Prolyl- und Lysylhydroxylase.

  • Diese Enzyme benötigen Ascorbat, um Prolin und Lysin in Hydroxyprolin und Hydroxylysin umzuwandeln.

  • Ohne Hydroxylierung bleibt die Kollagenfaser instabil, weniger quervernetzt und verliert ihre mechanische Festigkeit.

Ein klassisches Beispiel für einen Vitamin-C-Mangel ist Skorbut: brüchige Gefäße, schlechte Wundheilung, Zahnfleischbluten und Gelenkschmerzen sind direkte Folgen gestörter Kollagensynthese.

Bedeutung für Regeneration und Sport

Für Sportler, verletzte Athleten und aktive Menschen ist Vitamin C besonders relevant:

  • Wundheilung & Gewebsreparatur: Nach Verletzungen oder Operationen beschleunigt eine ausreichende Versorgung die Heilung.

  • Knochengesundheit: Kollagen bildet die organische Grundstruktur, auf die sich Kalzium lagert.

  • Sehnen & Bänder: Belastungsstabile Strukturen sind auf kollagene Quervernetzungen angewiesen.

  • Prävention von Überlastungsschäden: Eine optimierte Kollagenproduktion unterstützt die Anpassungsfähigkeit des Bindegewebes.

Dosierung und praktische Empfehlungen

  • Die empfohlene tägliche Zufuhr für Erwachsene liegt laut DGE bei 95–110 mg. Wir halten eine Basisversorgung für aktive und Sportler von 500 mg pro Tag für sinnvoll etwa wenn viel trainiert wird oder etwa im Winter, wenn das Immunsystem zusätzlich belastet ist.

  • Für Sportler oder in Phasen erhöhter Belastung (z. B. Verletzung, OP-Rehabilitation, Infekte) kann ein Bedarf von 1000 mg pro Tag sinnvoll sein.

  • Höhere Dosierungen bringen meist keinen zusätzlichen Effekt, da überschüssiges Vitamin C über den Urin ausgeschieden wird.

  • Die Bioverfügbarkeit ist bei regelmäßiger Einnahme kleiner Mengen besser als bei seltenen, sehr hohen Dosen.

Natürliche Quellen sind vor allem Paprika, Zitrusfrüchte, Beeren, Brokkoli und Kohlgemüse. Ergänzend können Supplemente in Pulver- oder Kapselform eine verlässliche Versorgung sicherstellen – besonders in Situationen, in denen frisches Obst und Gemüse nicht ausreichend konsumiert wird.

Fazit

Vitamin C ist im Sport weit mehr als nur ein klassisches „Immunsystem-Vitamin“. Für aktive Menschen, die regelmäßig trainieren oder körperlich stark gefordert sind, spielt es eine Schlüsselrolle in der Regeneration, der Kollagenbildung und dem Schutz der Zellen vor oxidativem Stress.

Besonders wichtig: Die richtige Dosierung entscheidet darüber, ob der Körper optimal versorgt ist – denn zu wenig Vitamin C kann zentrale Prozesse in der Regeneration, vor allem in der Regeneration von Kollagenstrukturen und im Immunsystem limitieren.

Unsere neuen gepufferten Vitamin C Kapseln liefern eine exakt abgestimmte Menge von 0,5 g Vitamin C pro Kapsel. Das ermöglicht eine präzise Dosierung:

  • 1× täglich als Basisversorgung oder
  • 2× täglich (morgens und abends) in Phasen erhöhten Bedarfs, um den Vitamin-C-Spiegel konstant hochzuhalten.

Diese Formulierung haben wir auf Basis jahrelanger Erfahrung und aktueller Forschung speziell für Sportler und aktive Menschen entwickelt.

> Vitamin C Kapseln, 500 mg gepuffert

Referenzen

Vitamin C und Kollagensynthese

Peterkofsky, B. (1991). Ascorbate requirement for hydroxylation and secretion of procollagen: relationship to inhibition of collagen synthesis in scurvy. The American Journal of Clinical Nutrition, 54(6 Suppl), 1135S–1140S.

Gould, B. S. (1968). The role of ascorbic acid in collagen biosynthesis. International Review of Connective Tissue Research, 4, 67–118.

Vitamin C, Wundheilung und Bindegewebe

Carr, A. C., & Maggini, S. (2017). Vitamin C and Immune Function. Nutrients, 9(11), 1211.

Shaw, G., Lee-Barthel, A., Ross, M. L., Wang, B., & Baar, K. (2017). Vitamin C–enriched gelatin supplementation before intermittent activity augments collagen synthesis. The American Journal of Clinical Nutrition, 105(1), 136–143.

Sport, Regeneration und klinische Bedeutung

Pauling, L. (1970). Vitamin C and the Common Cold. W. H. Freeman and Company. (Klassisches Werk, heute eher historisch, aber wichtig zur Relevanz von Vitamin C in hohen Dosen.)

Chojkier, M. (2005). Hepatic stellate cell activation and vitamin C. Journal of Hepatology, 42(6), 948–950. (Beispiel für die Rolle in der Fibrogenese, zeigt die Bedeutung im Gewebeumbau.)