Janine Flock über ihren Sportalltag, ihren Weg nach Peking und wie sie mit Herausforderungen zurecht kommt

Ein kleiner Fehler in ihrer allerletzten Fahrt, kostete Skeleton-Ass Janine Flock Edelmetall bei den Olympischen Winterspielen von Pyeongchang. Österreichs Top-Medaillenhoffnung gibt im Sportlabor-Interview Einblicke in Ihren Sportalltag. Von Training über Zusatzernährung bis hin zu ihrem Weg nach Peking ist alles dabei.

Wir stehen 130 Tage vor der Eröffnung der ersten Olympischen Winterspiele in der Volksrepublik China. Was spielt sich in Deinem Sportlerleben augenblicklich ab?

JANINE FLOCK: Meine Reise nach Peking hat eigentlich bereits begonnen. Wir wollen in den nächsten Wochen noch in Winterberg Station machen, bevor es zu den Testevents nach China geht. Dort dürfen wir dann erstmals auf die neu erbaute Olympiabahn. Alles vom Flug, über den Hotelaufenthalt bis hin zu den Trainings ist als große Sicherheitsblase organisiert und getaktet. Am 15. November startet die reguläre Weltcupsaison in Innsbruck-Igls.

"Ich habe schon eher die Fähigkeit mich recht schnell an eine neue Bahn gewöhnen zu können."

Siehst Du das sehr späte Kennenlernen der Olympiabahn für Dich eher als Vorteil oder wäre es Dir lieber gewesen schon früher Daten und vor allem Erfahrungen auf der neuen Bahn von Xiaohaituo zu sammeln?

JANINE FLOCK: Ich lasse mich davon grundsätzlich nicht beunruhigen. Eigentlich hätten die Testwettkämpfe ja schon im vergangenen Winter stattfinden sollen, die Bewerbe mussten jedoch wegen der COVID-19-Pandemie auf diesen Herbst verschoben werden. Alle sehen jetzt aber die Bahn zum ersten Mal. Das ist sicher eine Herausforderung und Challenges mag ich indes recht gerne. Ich habe schon eher die Fähigkeit mich recht schnell an eine neue Bahn gewöhnen zu können.

Du gehörst seit Jahren zur absoluten Skeleton-Weltspitze, bist amtierende Gesamtweltcupsiegerin und 9fache Europameisterin. Hast Du in Deiner Vorbereitung, etwa im Vergleich zu den letzten Spielen, viel verändert?

JANINE FLOCK: Kaum. Aus jetziger Sicht lief die Vorbereitung richtig gut. Das Wichtigste ist ja, dass ich gesund und verletzungsfrei durch meine bisherige Vorbereitung kam. Ich denke, dass man als Profi laufend feine Optimierungen umsetzt. Das ist ein andauender Prozess. Die Athletik ist beispielsweise ein Teilbereich, in dem ich sicher stärker bin als noch vor vier Jahren. Aber auch eine Reglementänderung, die die Gewichtsverteilung zwischen Athletin und Schlitten regelt, wurde geändert und gestaltet die Bewerbe nun fairer. Das kommt mir als leichte Athletin sicher entgehen, aber auch darauf muss man sich einstellen.

Du giltst auch in Sachen Zusatzernährung als Tüftlerin?

JANINE FLOCK: Ich arbeite schon seit 2013 mit Andreas Ratz zusammen. Neben dem Mineralstoff- und Recoverydrink, verwende ich zum Beispiel die HMB-Kapseln, Beta-Alanin, Theanin, aber auch L-Prolin und gegebenenfalls Traumakapseln. Es geht oft darum, Prozesse anzustoßen, um dann, wenn kleinere Probleme auftreten, schnell reagieren zu können und neben allen anderen begleitenden Maßnahmen eben auch auf der Ernährungsebene alle Möglichkeiten auszuschöpfen.

"Ich kann Andreas Ratz jederzeit anrufen und mit ihm reden. Er überlegt sich wirklich was bei seiner Arbeit und bei seinen Produkten. Er hört mir zu und wenn nötig dann passt er auch was für mich an."

Warum wählst Du ausgerechnet Andreas Ratz und sein Sportlabor. Es stünden duzende Alternativen zur Wahl?

JANINE FLOCK: Ich kann Andreas Ratz jederzeit anrufen und mit ihm reden. Er überlegt sich wirklich was bei seiner Arbeit und bei seinen Produkten. Er hört mir zu und wenn nötig dann passt er auch was für mich an. All das gibt mir das Gefühl beim Sportlabor gut aufgehoben zu sein. So ist Sportlabor mittlerweile Teil meines Teams, meiner Sportfamilie. Aber auch die Sicherheit ist ein wichtiger Punkt: Beim Sportlabor weiß ich, dass etwa Verunreinigungen kein Thema sind.

Vielen Dank, Janine und alles Gute für die weitere Vorbereitung!

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Bild: (C) Mirja Geh