Benötigen wir im Mai in Innsbruck noch Vitamin D als Supplement?

Der Frühling ist da, die Tage sind länger, und die Sonne zeigt sich wieder regelmäßig – eine Wohltat für Körper und Geist. Viele unserer Kunden fragen sich nun: Muss ich jetzt im Mai überhaupt noch täglich Vitamin D3 einnehmen? Oder reicht es, wenn ich einfach ein paar Minuten in die Sonne gehe?

In Innsbruck reicht jetzt die Sonneneinstrahlung für die körpereigene Vitamin D3 Produktion

Kurz gesagt: In Innsbruck – auf etwa 574 m Seehöhe – reicht die Sonneneinstrahlung ab Mai bis September/Oktober für die körpereigene Vitamin-D-Produktion in der Regel aus. Und das gilt natürlich für ganz Österreich. Unser Körper kann Vitamin D nämlich mithilfe von UVB-Strahlung selbst bilden – und das sogar relativ effizient.

Wie viel Sonne braucht es wirklich?

Wer sich zwei- bis dreimal pro Woche etwa 10–15 Minuten mit unbedecktem Gesicht, Händen und Unterarmen zwischen 10 und 15 Uhr in der Sonne aufhält, kann seinen Bedarf meist gut decken. Wichtig dabei: keine Sonnencreme – denn diese blockiert die UVB-Strahlen fast vollständig. Die gute Nachricht: Im Alltag tragen die wenigsten Menschen Sonnencreme so dick und gleichmäßig auf, dass sie die Vitamin-D-Synthese völlig verhindert.

Wann könnte eine Supplementierung trotzdem sinnvoll sein?

Natürlich gibt es Ausnahmen. Menschen mit dunklerer Haut benötigen längere Sonnenexposition. Auch wer aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen wenig draußen ist, kann schnell ins Defizit rutschen. Gleiches gilt für ältere Menschen oder jene mit bestimmten chronischen Erkrankungen – hier lohnt es sich, den Spiegel regelmäßig überprüfen zu lassen.

Ein starker Mangel lässt sich nicht allein durch Sonne beheben

Selbst bei idealer Sonnenexposition dauert es Wochen bis Monate, bis sich ein schwerer Mangel normalisiert – vor allem, wenn die Speicher (v. a. im Fettgewebe) leer sind. In solchen Fällen reicht es nicht, auf Sonne zu setzen. Eine gezielte, zeitlich begrenzte Supplementierung (z. B. 1.000–4.000 IE täglich je nach Ausgangswert und ärztlicher Empfehlung) ist oft der effektivere Weg.

Nicht jeder produziert Vitamin D gleich effizient

Die Fähigkeit zur Vitamin-D-Synthese ist individuell unterschiedlich. Alter, Hauttyp, BMI, genetische Faktoren, Leberfunktion und selbst Magnesiumstatus beeinflussen, wie gut der Körper Sonnenlicht in aktives Vitamin D umwandeln kann. Auch in einem sonnigen Sommer kann es deshalb zu wenig sein – vor allem bei chronisch niedrigem Ausgangswert.

Risiko bei gesundheitlichen Problemen oder bestimmten Lebensstilen

Personen mit chronischen Erkrankungen (z. B. Osteoporose, Autoimmunerkrankungen, bestimmte Darmerkrankungen), sehr heller oder sehr dunkler Haut, oder einem Alltag mit wenig Sonnenkontakt (z. B. Nachtarbeit, Büroarbeit) profitieren häufig auch im Sommer von einer moderaten Supplementierung.

Eine zusätzliche Einnahme von Vitamin D3 kann in folgenden Fällen sinnvoll sein:

  • Bei eingeschränkter Sonnenexposition (z. B. bei vorwiegendem Aufenthalt in Innenräumen oder bei Verwendung von Kleidung, die die Haut vollständig bedeckt.

  • Bei bestimmten Risikogruppen, wie älteren Menschen oder etwa Personen mit chronischen Erkrankungen.

  • Während der Wintermonate, wenn die UVB-Strahlung in nördlichen Breitengraden nicht ausreicht, um eine ausreichende Vitamin-D-Synthese zu gewährleisten .

  • Wenn der Vitamin-D3-Spiegel sehr niedrig ist (z. B. < 20 ng/ml bzw. < 50 nmol/l), kann es sinnvoll sein, auch im Sommer weiter zu supplementieren

Unser Fazit:
Wenn Sie sich regelmäßig im Freien aufhalten und etwas Sonne an Ihre Haut lassen, können Sie die tägliche Supplementierung ab Mai in Innsbruck meist getrost pausieren. Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt im Frühsommer seinen Vitamin-D-Spiegel kontrollieren – das ist die beste Grundlage für eine fundierte Entscheidung.