Kreatin, eine Kohlenstoff-Stickstoff-Verbindung  (α-Methylguanidin-Essigsäure) kann vom menschlichen Organismus in Leber und Niere mit Hilfe mehrerer Aminosäuren gebildet werden. 

KREATIN REGENERIERT ATP

Es spielt eine Hauptrolle im Energiestoffwechsel der Skelettmuskulatur, vor allem bei kurzzeitiger, intensiver Muskelarbeit.  Kreatin ist zwar kein Energieträger im klassischen Sinne, aber es unterstützt den schnellen Energiestoffwechsel in den Muskeln. Kreatin hilft, die energiereiche Verbindung Adenosontriphosphat (ATP) in den Muskelzellen schnell wiederherzustellen und davon können auch Ausdauersportler profitieren. 

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1832 ENTDECKT

Kreatin wurde erstmals 1832 vom französischen Chemiker Michel Eugène Chevreul identifiziert, der es aus Skelettmuskeln isolierte. Aufgrund seiner Präsenz in lebendem Gewebe nannte Chevreul es nach dem griechischen Wort κρέας (kreas), was Fleisch bedeutet.

JE MEHR KREATIN IN DER MUSKELZELLE, DESTO LÄNGER FUNKTIONIERT DIE MUSKELKONTRAKTION

In den 1930er Jahren begannen deutsche Wissenschaftler, die Beziehung zwischen Kreatinspiegeln und Muskelkontraktionen zu untersuchen. Sie kamen zu dem Schluss, dass höhere Muskelkreatinmengen zur längeren Kontraktionsdauer führt. 

Schließlich wuchs in den 1960er Jahren das konkrete Interesse an möglichen Anwendungen von Kreatin zur Behandlung von Muskelerkrankungen. So zeigten 1964 zeigten Fitch et al., dass die Skelettmuskeln von Patienten mit Muskeldystrophie niedrigere Kreatin-Konzentrationen als ihre gesunden Gegenstücke aufweisen, was sie damals auf einen Defekt in der Kreatinbindung in den Muskelzellen zurückführten.